Das in Speisesalz enthaltene Natrium und Chlorid sind wichtige Mineralstoffe, die unser Körper für seine gesunde Funktionsweise benötigt. Das Problem ist, dass Salz heutzutage in großen Mengen zu verschiedenen verarbeiteten Lebensmitteln hinzugefügt wird, sodass viele Menschen unabsichtlich mehr als erwünscht davon konsumieren. Gleichzeitig ging die Zufuhr von Kalium, einem anderen wichtigen Mineralstoff, zurück, da die gleichen Lebensmittel sehr arm an Kalium sind. Diese beiden Faktoren, insbesondere aber die zu geringe Kaliumzufuhr, können den Blutdruck und das damit verbundene Risiko für verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

Vor diesem Hintergrund wurde in einer groß angelegten Studie mit fast 21000 Testpersonen untersucht, was passiert, wenn ältere Menschen mit Bluthochdruck herkömmliches Speisesalz durch Salz ersetzen, das auch Kaliumchlorid enthält, und dadurch gleichzeitig ihre Natriumzufuhr reduzieren und ihre Kaliumzufuhr erhöhen. Die Teilnehmer wurden aus insgesamt 600 Ortschaften ausgewählt und nachdem sie in zwei Gruppen geteilt wurden, ersetzten die Teilnehmer einer Gruppe das benutzte Kochsalz durch 25 %-iges kaliumchloridhaltiges Salz, das ihnen kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.

Diese einfache Veränderung, die jedermann günstig und einfach vornehmen kann, erwies sich als äußerst effektiv. Bei den Verbrauchern von kaliumhaltigem Salz sank fast fünf Jahre nach Anfang der Studie das Schlaganfallrisiko um 14 % und das Risiko für andere schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse um 13 %, während das Sterberisiko um 12 % zurückging. Probleme durch eine erhöhte Kaliumzufuhr, die von vornherein deutlich weniger Teilnehmer betrafen, traten bei Kaliumsalzkonsum nur um 4 % häufiger auf.

Durch das Ersetzen von traditionellem Kochsalz könnte das Leben von Millionen Menschen weltweit verlängert werden, da Bluthochdruck und seine Komplikationen bis heute zu den häufigsten Todesursachen gehören. All dies könnte man sehr einfach umsetzen, da es sich um eine äußerst günstige Zutat handelt und die Essgewohnheiten der Menschen nicht einmal verändert werden müssten.