Chrom ist ein Spurenelement, dessen Funktionen im menschlichen Körper noch nicht genau bekannt sind, daher wird es derzeit nicht als essentieller Mikronährstoff angesehen. Zahlreiche Studien untersuchten bereits die Vorteile seines Konsums, wonach seine Auswirkungen auf den Blutzucker- und Insulinspiegel signifikant sind.

Wie viel Chrom brauchen wir?

Da Chrom nicht als essentieller Nährstoff eingestuft ist und auch sein Mangel nie eindeutig nachgewiesen werden konnte, gibt es zur Zeit keine empfohlene tägliche Zufuhrmenge für Chrom. (1, 2) Unabhängig davon kann es, basierend auf Forschungsergebnissen, für diejenigen von Vorteil sein, die mit Blutzuckerproblemen kämpfen oder ihren Appetit ein wenig reduzieren möchten. (4, 5, 6, 8, 9)

Wie kann die notwendige Chromzufuhr sichergestellt werden?

Die meisten Lebensmittel enthalten zwar eine geringe Menge Chrom, aber wie bei anderen Mineralstoffen und Spurenelementen kann es je nach Herkunft große Unterschiede in ihrem Chromgehalt geben. (3)

Aufgrund seiner positiven Wirkungen auf das Körpergewicht und die Blutzuckerregulierung ist Chrom ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel, das allein oder als Bestandteil von Multivitaminen erhältlich ist. Seine Resorption ist jedoch sowohl aus der Nahrung als auch aus Nahrungsergänzungsmitteln sehr gering, weniger als 2,5 %. (2)

Interessantes

Der Chromgehalt von Lebensmitteln ist schwer zu bestimmen, da von Messgeräten möglicherweise mehr Chrom in die Lebensmittel gelangt, als sie ursprünglich enthielten. In ähnlicher Weise kommt auch von Edelstahlpfannen und anderen Küchenutensilien eine erhebliche Menge Chrom in unsere Lebensmittel. (3)

Auswirkungen von Chrom auf den Blutzuckerspiegel

Chrom ist auch für die Herstellung von Stoffen notwendig, die bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels eine Rolle spielen können, und wurde aus diesem Grund bereits in mehreren Studien untersucht. Die Teilnehmer der Experimente erhielten Chrom meist in viel höherer Dosierung als das bei der durchschnittlichen Zufuhr aus der Nahrung der Fall ist.

Eines der größten Probleme bei den Untersuchungen ist, dass es derzeit keine geeignete Methode zur Bestimmung der Chromversorgung gibt und somit der Ausgangszustand der Teilnehmer nicht ermittelt werden kann. Darüber hinaus gab es gewaltige Unterschiede in den Formen und Mengen des während der Experimente verwendeten Chroms. Selbstverständlich führte das zu gemischten Ergebnissen, aus denen es schwierig war, klare Schlussfolgerungen zu ziehen.

Eine Metaanalyse aus dem Jahr 2014 fasste die Ergebnisse von insgesamt 25 Studien zur Chromergänzung zusammen und stellte fest, dass sie in Bezug auf den Blutzuckerspiegel wirksam war. HbA1c, ein wichtiger Marker für die Blutzuckerregulierung (der bei Diabetes höher als normal ist), sank signifikant und auch die Cholesterinwerte der Teilnehmer verbesserten sich. (4)

Basierend auf den Ergebnissen von 13 Studien fand eine Metaanalyse aus dem Jahr 2016 die Chromergänzung auch wirksam, wodurch die Blutzucker- und Cholesterinwerte der Teilnehmer signifikant sanken. (5)

In einer Metaanalyse aus dem Jahr 2013 senkte eine Chromergänzung den Nüchternblutzuckerspiegel, hatte aber keine signifikante Wirkung auf den HbA1C- und Cholesterinspiegel bei Typ-2-Diabetikern. (6)

Laut einer groß angelegten Umfrage war die Inzidenz von Typ-2-Diabetes unter denjenigen, die chromhaltige Nahrungsergänzungsmittel zu sich nahmen, um 27 % niedriger. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die kein Chrom enthielten, reduzierte dies nicht signifikant. (7)

Kann Chrom beim Abnehmen helfen?

Von chromhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln wird oft behauptet, dass sie die Gewichtsabnahme fördern würden. Zwar haben sie wirklich eine gewisse appetitzügelnde Wirkung, scheint dies allein nicht auszureichen, um eine nennenswerte Gewichtsveränderung zu bewirken.

In zwei Studien reduzierte eine Chromergänzung tatsächlich den Appetit der Teilnehmer, wo jedoch spezifisch die Veränderung des Körpergewichts beobachtet wurde, führte die Zugabe von Chrom zu einer Gewichtsabnahme von nur 0,5-1 Kilogramm, was nicht als signifikante Wirkung angesehen werden kann. (8, 9, 10, 11)

[Das Titelbild der Notiz zeigt die mineralische Form von Chrom.]