Beim Wort Antioxidans denken die meisten Menschen sofort an tropische Früchte oder Superfood, wobei auch viele Vitamine antioxidative oder sogar entzündungshemmende Eigenschaften haben.

Eine 2022 veröffentlichte randomisierte Studie untersuchte die Wirkung des gut bekannten Vitamin B1 bei Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes.

Die Teilnehmer des Experiments erhielten sechs Wochen lang 100 mg Vitamin B1 pro Tag, was fast dem Hundertfachen der empfohlenen Tagesdosis entspricht, in Nahrungsergänzungsmitteln jedoch als üblich gilt. Infolgedessen sanken die Werte von CRP und Malondialdehyd, zwei wichtige Indikatoren für Entzündungen, in ihren Laborergebnissen signifikant.

Ein erhöhter CRP-Spiegel weist auf eine verstärkte Entzündung im Körper hin, die eine Konsequenz von Infektionen, Rauchen oder sogar Übergewicht sein kann, während Malondialdehyd ein Nebenprodukt der Lipidperoxidation ist, das die Oxidation mehrfach ungesättigter Fettsäuren zeigt. Eine Erhöhung dieser Werte bedeutet ein gesteigertes Risiko für Herz-Kreislauf- und andere chronische Erkrankungen.

Vitamin B1 reduzierte auch die Genexpression eines weiteren interessanten Werts, TNF-α, das unter anderem bei der Entstehung von Autoimmunerkrankungen eine wichtige Rolle spielt.

Vor diesem Hintergrund kann behauptet werden, dass eine Vitamin-B1-Ergänzung einen großen Beitrag zur Verbesserung unseres antioxidativen Systems leisten kann und ihre entzündungshemmende Wirkung sich auf mehrere Erkrankungen günstig auswirken kann.