Matthew Messer

Matthew Messer

Chefredakteur

Migräne macht vielen Menschen das Leben schwer, und leider gibt es derzeit keine wirksame Behandlung, die die Krankheit vollständig beseitigen könnte. Zur Linderung der Symptome werden meist entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente eingesetzt, aber immer mehr Studien untersuchen alternative Methoden der Migränebehandlung. Im Laufe dieser traten viele Vitamine und Mineralstoffe in den Vordergrund, die nicht nur eine günstige Lösung bieten würden, sondern auch langfristig unbedenklich eingesetzt werden könnten.

Einer dieser Mineralstoffe ist Magnesium, das viele Wirkungen auf unseren Körper hat, die auch bei Migräne von Vorteil sein könnten. In einer 2021 veröffentlichten randomisierten Studie, geistreich „Magräne“ genannt, wurde die Wirksamkeit von Magnesium mit den derzeit in Krankenhäusern eingesetzten Medikamenten gegen Migräne verglichen (1).

Bei dieser Untersuchung interessierte man sich nicht dafür, ob eine Magnesiumergänzung hilft, die Anzahl der Migräneepisoden zu reduzieren, sondern ob bereits aufgetretene Migränesymptome durch Magnesium reduziert werden können.  Die Untersuchung hatte insgesamt 157 Teilnehmer, die in drei verschiedene Gruppen eingeteilt wurden. Zwei Gruppen erhielten je ein Medikament gegen Migräne und die dritte Gruppe Magnesium in Form von Infusion. Die Forscher haben dann die Veränderung ihrer Symptome beobachtet.

Magnesium linderte die Schmerzen der Teilnehmer genauso wirksam wie die beiden medikamentösen Behandlungen und verursachte nur halb so viele Nebenwirkungen wie eines der Medikamente. Obwohl Magnesium in dieser Studie als intravenöse Therapie zur Linderung bestehender Migränesymptome eingesetzt wurde, kann es empfehlenswert sein, eine Magnesiumergänzung entweder vorbeugend oder bei weniger schweren Migränesymptomen auszuprobieren, da sein Mangel auch bei der Entstehung von Migräne eine Rolle spielen könnte. Darauf weist eine andere, 2021 veröffentlichte Studie hin, in der eine Art von Migräne, die Migräne-Aura, mit Magnesiummangel in Verbindung gebracht wurde. (2) 

  1. Kandil M, Jaber S, Desai D, Nuñez Cruz S, Lomotan N, Ahmad U, Cirone M, Burkins J, McDowell M. MAGraine: Magnesium compared to conventional therapy for treatment of migraines. Am J Emerg Med. 2021 Jan;39:28-33. doi: 10.1016/j.ajem.2020.09.033. Epub 2020 Sep 14. PMID: 33041146; PMCID: PMC7489225. 

  2. Cegielska J, Szmidt-Sałkowska E, Domitrz W, Gaweł M, Radziwoń-Zaleska M, Domitrz I. Migraine and Its Association with Hyperactivity of Cell Membranes in the Course of Latent Magnesium Deficiency-Preliminary Study of the Importance of the Latent Tetany Presence in the Migraine Pathogenesis. Nutrients. 2021 Aug 5;13(8):2701. doi: 10.3390/nu13082701. PMID: 34444861; PMCID: PMC8401654. 

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