In einer im Juni 2022 veröffentlichten Studie wurden die Ergebnisse einer randomisierten Untersuchung ausgewertet, in der die Auswirkungen einer Vitamin-D-Ergänzung während der Schwangerschaft in erster Linie aus dem Aspekt der Knochendichte bei Kindern untersucht wurden. Dass sich Vitamin D auf die Funktion des Immunsystems und damit auch auf den Zustand der Haut auswirkt, ist uns jedoch schon lange bekannt. Diesmal interessierten sich die Forscher dafür, wie sich eine Vitamin-D-Ergänzung von Müttern auf die Häufigkeit von Ekzemen im Kindesalter auswirkt, wovon durchschnittlich eines von sechs Kleinkindern betroffen ist.

An der Studie nahmen mehr als 700 schwangere Frauen teil, die in zwei Gruppen eingeteilt wurden. Die Mitglieder der einen Gruppe erhielten ab der 14. Schwangerschaftswoche bis zum Tag der Entbindung täglich 1000 IE Vitamin D3, während die Mitglieder der anderen Gruppe ein Placebo einnahmen.

Bei Kindern, deren Mütter Vitamin D3 einnahmen, war die Inzidenz von Ekzemen bis zum 1. Lebensjahr um 45 % geringer, das Risiko wurde also fast halbiert. Später, im Alter von 2 bzw. 4 Jahren, sanken die anfänglichen Ergebnisse auf 25 %, was darauf hindeutet, dass der durch einen höheren Vitamin-D-Spiegel gebotene Schutz bereits nachließ, da die Kinder keine Vitaminpräparate bekamen.

Dafür spricht wahrscheinlich auch, dass Kinder, die länger als einen Monat gestillt wurden, im Alter von 1 Jahr eine noch deutlichere Reduktion des Ekzemrisikos aufwiesen, insgesamt mehr als 50 %. Es ist anzunehmen, dass Mütter, die während der Stillzeit eine Vitaminergänzung erhielten, die Vitamin-D-Spiecher ihrer Kinder auffüllten.